Netzwanderungen
Kultur-Flatrate und Paywall
18/04/2012
0

Mitte der 90er kam die Diskussion auf, wem denn die Artikel der Journalisten online gehören und ob darauf tatsächlich auch ein Autorenhonorar zu zahlen wäre. Noch waren keine Einnahmen in Sicht und viele Verlage änderten vorsichtshalber die Autorenverträge und sicherten sich die Publikationsrechte auch für digitale Medien. In der Regel ohne nennenswerte zusätzliche Entschädigung mit der ökonomisch einleuchtenden Begründung, dass sie ja damit nicht mehr Einnahmen hätten, sondern einfach langfristig das Überleben der Zeitung und damit auch den Job sicherten. Ob mit einer Kultur-Flat wie sie auch in diesem, die Problemezone geschickt ausleuchtenden Artikel, gefordert wird, nicht sowohl den Verlagen wie auch den Journalisten besser gedient wäre? Sie böte dem an vielen Orten geprobten Paywall-Modell zusätzlich Optionen. Die in der Regel kostenlose Teilversorgung – gerade bei den publizistisch weitreichenden und damit oftverlinkten Inhalten – könnte so über die Flatrate finanziert werden.